Eine Skulptur muss wachsen, sich entwickeln und sich erheben. Ist sie dann gewachsen und erwachsen, dann muss sie dem Auge als ein Ganzes erscheinen und standhalten. Dann kann auch das Auge den Aussenlinien und den Öffnungslinien folgen und dabei Figuren und Flächen der Aussenwelt und der Skulptur erfassen.
Durch das Drehen meiner Skulpturen kann dieses Erfassen als Bewegungsablauf erlebt werden. Die Figur wird zum Leben erweckt. Ich erspare in meinen Drehskulpturen dem Betrachter den langsamen Gang um die Figur herum, den er zur Betrachtung im Freien gehen müsste.
Ein weiterer Vorteil ist die Veränderung der Ansicht meiner Figur, wenn sie in Innenräumen aufgestellt wird. Durch zartes Antippen der Skulptur kann beides ausgelöst werden: Achtsames Anstossen ist erwünscht.